Event 2:
Do, 14. Januar 2021, 20h (CET)
Gastkuration: Plastiq (DE) - Luka Lenzin, Raphaela Andrade, Lena Geue:
"Interstation" collective music making and storytelling &
Anina Hug (CH): DIY Electronic Instrument Workshop mit Labor Luzern.
Trailer:
plastiq Live-Stream-Konzert vom Abend des 14. Januar:
Workshop mit Anina Hug, aufgenommen eine Woche nach der Veranstaltung, um die Instrumente fertigzustellen:
ANINA HUG (CH) geboren 1983 in Steinhausen, Schweiz. Sie lebt und arbeitet
in Luzern mit regelmässigen Kollaberationen in London. Old-School Geräte
werden gehackt, erweitert und umgebaut zu interaktiven Instrumenten, um
neue Geräusche und Klänge zu kreieren. Seit 2006 macht sie experimentelle
Musik mit selbstgebauten Instrumenten und spielt in diversen
Musikprojekten, Bands, Improvisationen und Performances. Im Moment
arbeitet sie an ihrer Solo Performance “Spume” und entwickelt ein
Elektronik-Kit “Oza” zum selber löten zu Hause. In Zusammenarbeit mit
Labor Luzern bietet sie nun im Cabaret Catastrophe einen Workshop an!
https://www.aninahug.ch
https://laborluzern.ch
plastiq (DE) verschwört sich dem Moment, denn ihre Musik ist durchweg frei
improvisiert. Drei gleichberechtigt agierende Stimmen verweigern sich
jeglicher Hierarchie. Aus dem Spiel mit Beats, Stimmen und Tasten formen
sie Tracks, die so zum ersten und einzigen Mal erklingen. Hierbei sind
Räume, Publikum und Kollaborateure wechselwirkend verantwortlich für das,
was entsteht. plastiq erforscht die Schnittstelle von synthetisch und
akustisch, von Musik, Video, Performance und Theaterraum, plastiq tönt
nach Krautrock und Garage, und nie stellt sich die Frage nach ihrer
Sprache.
Allen Recordings liegt die Methode der Improvisation und Collage zugrunde.
Live aufgezeichnet, wird das Material anschließend ungeachtet seiner
Chronologie mittels Schnitt und Mischung zu Tracks zusammengefügt.
https://plastiq.one
Über INTERSTATION: Im Fleetstreet Theater Hamburg tauchten plastiq und die
acht von Oktober bis Dezember 2019 eingeladenen Künstler*innen aus
verschiedenen Disziplinen und geographischen Orten aufeinanderfolgend in
die für die Residency geschriebene und sich entwickelnde Erzählung
‚Interstation‘ ein. Die Erzählung ‚Interstation‘ behandelt das Leben auf
Olympus Mons, dem höchsten Vulkan unseres Sonnensystems auf dem Planeten
Mars und zählt bisher vier Kapitel: ‚The Red Planet‘—wie
Erden-Emigrant*innen mit indigenen Marsbewohnenden (unter anderem Critter,
ein intelligentes pilzhaftes Wesen, welches die Atmung auf dem Mars
übernimmt) zusammenleben und an der Gewinnung von Wasser arbeiten,
‚Perchlorate Rain‘—wie sich die Sehnsucht nach Dingen und Ideen der Erde
doch nicht von der post-revolutionären Forschung trennen lässt, ‚The
Atemapparatus‘—wie Emigrant*innen und Marsleute den Roten Planeten ihrem
partnerschaftlichen Experiment unterziehen und in Kapseln in die
Umlaufbahn entschweben Und ‚Escape from Mars‘—wie sie beobachten müssen,
dass das Critter unter dem Experiment leidet und vielleicht verschwinden
wird. Mittels Live-Improvisation, Recording und Collage wurden
musikalisch-räumliche Abläufe anhand von Vorstellungsbildern erspielt. In
den vier experimentellen Arbeitsphasen wurde die Musik zum Interface
darstellender Kunst, Skulptur, Literatur und Theorie. Jede Phase
kollektiver musikalisch-räumlicher Praxis endete mit einem öffentlichen
Happening in der Fleetstreet. Musik für Raum und über Zeit hinweg zu
arrangieren, das Weitererzählen von der Schrift zu lösen und in die Praxis
einfließen zu lassen, die Bühne abzuschaffen und das Publikum in das
Moment und die Choreografie einzubeziehen sind Triebfedern hinter weiteren
'Interstation'-Happenings. In Cabaret Catastrophe suchen plastiq weiter
nach Gemeinsamkeiten im Vielklang und dezentralisiertem Zusammenspiel.